Pflanzenkohle

Pflanzenkohle Premium Plus Macro

Pflanzenkohle – natürliche Bodenverbesserung für den Biogarten

Was genau ist Pflanzenkohle?

Pflanzenkohle ähnelt sehr der Holzkohle, die wir vom Grillen kennen kann aber aus nahezu allen an Land wachsenden Pflanzen und deren Abfällen gewonnen werden. Das Ausgangsmaterial der von uns angebotenen Pflanzenkohle Premium Plus sind frische Holzhackschnitzel aus zertifizierter und nachhaltiger Forstwirtschaft gemäß FSC und PEFC.

Das Pflanzenmaterial wird bei hohen Temperaturen zwischen 380°C und 1000°C unter Auschluß von Sauerstoff vom enthaltenen “Wasser befreit”. Eine Verbrennung mit Aschebildung findet nicht statt, idealerweise entstehen kaum bis keine Rauchgase. Das Verfahren nennt sich Pyrolyse und wird im Falle der Pflanzenkohle Premium Plus in industriellen Pyrolyseöfen durchgeführt. Im Heimgartenbereich werden hierfür häufig sog. KonTiki-Öfen verwendet.

Das Endprodukt wird fein vermahlen, besitzt eine sehr große Oberfläche von 500 m²/g und einen extrem niedrigen Gehalt von nur 3-5% nutzloser Asche.

Welche Vorteile hat ihr Einsatz im Garten?

Pflanzenkohle besteht zu 90% aus Kohlenstoff und ist deshalb und aufgrund der großen Oberfläche in der Lage große Mengen von Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium zu speichern und bei Bedarf langsam an Pflanzen abzugeben. Vor Auswaschung sind die Nährstoffe aber geschützt.

Des Weiteren verringert sie durch die Kompostierung auftretende Nährstoffverluste und bindet unangenehme Gerüche.

Sie verbessert außerdem die Struktur und die Fruchtbarkeit des Bodens, da sich aufgrund der großen Oberfläche viele Mikroorganismen auf ihr ansiedeln können und sie eine gute Wasserhaltefähigkeit besitzt.

Wie wird sie verarbeitet?

Pflanzenkohle muss vor der Verwendung mit Nährstoffen aufgeladen (gesättigt) werden, sonst werden diese dem umgebenden Boden entzogen.

Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Aufladung durch den Kompost – Beim Aufsetzen des Komposthaufens werden lagenweise alle 10 cm 6-9 Vol.% Pflanzenkohle in den Komposthaufen eingearbeitet. Während der Rotte gehen die Nährstoffe und auch Mikroorganismen wie Kompostbakterien in die Kohle über statt auszuwaschen oder auszugasen. Bei reinem Grünschnittkompost empfiehlt sich ausserdem die Einarbeitung eines stickstoffhaltigen Düngers, z.B. des Snoek Kompostmeisters.
  • Aufladung durch organische Flüssigdünger –  ein organischer Flüssigdünger auf Vinassebasis wird nach Herstellervorgaben mit 4-8 Liter Wasser (je nach gewünschtem Feuchtegrad der Kohle) vermischt. Diese Lösung reicht für ca. 20 l Pflanzenkohle, die darin über Nacht eingeweicht wird. Auch mit Brennnsessel- oder anderen Pflanzenjauchen sowie Urin und Gülle lässt sich Pflanzenkohle aufladen.
  • Aufladung über Bokashi – die Pflanzenkohle wird in dünnen Schichten mit den Pflanzen- und Speiseresten in den Bokashieimer gegeben
  • Aufladung durch mineralische (chemische) Flüssigdünger – ist ebenfalls möglich und führt zu einer schnellen Nährstoffverfügbarkeit. Wir raten hiervon aber ab, da hierdurch die Bodenfruchtbarkeit leidet weil die Besiedelung mit Mikroorganismen vermindert wird.

Wie viel Pflanzenkohle benötige ich?

Je nachdem welches Material zur Aufladung verwendet wird enthält die so entstehende Düngekohle mehr oder weniger Nährstoffe und Mikroorganismen. Diese werden aber immer nur langsam an die Bodenumgebung abgegeben.

  • Bei der Aufladung über den Kompost ergibt sich die benötigte Menge über den auf das Beet ausgebrachten Kompost.
  • Mit Flüssigdüngern oder Bokashi aufgeladene Pflanzenkohle wird direkt mit in das Pflanzloch gegeben. Eine handvoll Pflanzenkohle pro Pflanze reicht aus. Die Kohle sollte im Pflanzloch mit etwas Erde bedeckt werden, denn die Wurzeln von Jungpflanzen reagieren häufig empfindlich auf große Düngermengen, besonders wenn die Kohle mit hochdosierten Flüssigdüngern aufgeladen wurde. Die Kohle kann nun für mehrere Wochen bis Monate die Pflanzen mit Nährstoffen versorgen.
  • Bei bestehenden Pflanzungen können, je nach Größe und Alter der Pflanze, eine bis mehrere Hände aufgeladener Pflanzenkohle oberflächlich um die Pflanze eingeharkt werden.